Nur DZR hat dieses Kompetenzcenter Zahntechnik in seinen eigenen Reihen
In einem unserer letzten Artikel hatten wir Ihnen gezeigt, wie das DZR zu einer lückenlosen Abrechnung im Praxislabor beiträgt. Uwe Koch, Leiter des DZR Kompetenzcenters Zahntechnik/BEL/BEB/Praxislabor, stand uns außerdem noch für ein Kurzinterview Rede und Antwort.
Können Sie uns einen fachlichen Fehler nennen, der in den Abrechnungen oft auftaucht?
Uwe Koch: Manche Ärzte rechnen das Ätzen von Zirkonkronen ab. Zirkon als Material kann man aber nicht ätzen, weil ihm die Glasphase fehlt. Oder individuelle Löffel werden in der Abrechnung dann nochmal mit einer Extra-Position individualisiert – wofür? Es geht nicht darum, jemanden zu belehren. Aber wenn etwas fachlich Falsches in der Dokumentation steht, kann es bei der Abrechnung eben zu Problemen kommen.
Würde dieser Fehler in der Prüfung auffallen?
Uwe Koch: Unsere Marschrichtung heißt: korrekte Abrechnung. Uns geht es nicht darum, wer die längste und teuerste Rechnung schreibt, sondern um fachliche Nachvollziehbarkeit. Die KZV merkt fachliche Fehler, schickt die Rechnung an die Praxis zurück. Stimmt die Laborrechnung nicht, gibt es eben auch kein Honorar für diese Arbeit, bis die Rechnung korrigiert ist. Da wollen wir im Vorfeld eben schon Sicherheit bieten für unsere Kunden.
Warum steht die Abrechnung zahnärztlicher Leistungen nicht auf dem Lehrplan?
Uwe Koch: Darüber wundere ich mich immer wieder. Ich bin in drei Meisterschulen in Nürnberg, in Neumünster und in Trier zu Coachings der Meisterschüler tätig und in allen dreien ist es nicht Teil des Lehrplans. In Düsseldorf und Köln hat man jetzt angefangen, es mit aufzunehmen. Trotzdem besuchen diese jungen Meister sehr häufig unsere Seminare, und sagen dann: Jetzt haben mal eine Woche oder zwei etwas über Abrechnung gelernt, auch Kalkulation von BEB-Preisen ist dabei.
Hat die Arbeit des DZR Kompetenzcenter nicht auch den Vorteil, den Wert zahnärztlicher Arbeiten definieren zu können?
Uwe Koch: Das ist ein wichtiger Punkt, denn manche Zahnärztinnen oder Zahnärzte lieben kurze Rechnungen, da steht dann eine Position drauf, eine Krone für ca. 500 Euro. Das hat für mich nichts mit Wertigkeit einer deutschen zahntechnischen Meisterarbeit zu tun. Sie kaufen ja auch nicht "ein Auto 60.000 Euro" sondern bekommen eine zehnseitige Rechnung, auf der vom Navigationssystem über das Lederlenkrad bis zur Sitzheizung alles draufsteht. Genauso sage ich es den Ärzten: eine lange Rechnung muss nicht teuer wirken, wenn darauf viele kleine, preiswerte Positionen die Wertigkeit der jeweiligen Arbeit ausdrücken.
Sind die Leistungen des Kompetenzcenters nur DZR-Kunden mit Praxislabor vorbehalten?
Einige Leistungen sind exklusiv für DZR Factoring-Kunden, andere können auch Nicht-Kunden nutzen. Der Preis ist dann allerdings höher. Wir wollen unseren Kunden damit einen Mehrwert bieten. Mein Team führt Praxislabor-Optimierungen durch, auch gerne vor Ort. Es gibt aber immer noch viel zu wenige, die das nutzen, die sich sagen, irgendwie kriegen wir das schon hin. Das stimmt auch, aber eben minus 18,4%. Fazit: Unsere Kunden haben mit dieser Maßnahme durch mein Team und mich einen sinnvollen Mehrwert – eben die korrekte und optimierte zahntechnische Abrechnung.
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Das Interview führte Guido Walter. Es ist erstmalig in Ausgabe 03/2024 des DZR Xtrablatt erschienen.