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Weißer Schriftzug auf hellblauem Hintergrund "Aktuelles zur Corona-Pandemie"

Die Corona-Krise - Vorsicht und Hygiene sind der beste Schutz

Das neue Corona-Virus (Sars-CoV-2) hat sich weltweit ausgebreitet und führt auch in Europa zu schnell steigenden Patientenzahlen mit der Atemwegserkrankung Covid 19. Das Virus, als hochansteckend eingestuft, wird vornehmlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das Robert Koch-Institut (RKI) evaluiert die Risikosituation tagesaktuell und gibt auf seiner Homepage www.rki.de entsprechende Empfehlungen für die Bevölkerung und für Fachkreise. Obwohl ein Teil der Erkrankungen schwerwiegend verläuft, zeigt die Mehrheit der Infizierten ohne gesundheitliche Vorerkrankungen einen milden Verlauf.

 

Die Symptome

Die häufigsten Symptome ähneln mit Husten, Fieber (über 38,5 °C), Kurzatmigkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen denen einer saisonalen Grippe. Besonders wichtig ist daher die Anamnese zur Verdachtsabklärung. In schweren Fällen entwickelt sich eine Lungenentzündung. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit kann es bis zu 14 Tage dauern (Inkubationszeit). Menschen, die gesund wirken, können also bereits infiziert sein und die Krankheit übertragen. Das ist die Herausforderung in der Praxis. 


Wenn ein Patient meint, er habe sich mit dem Virus angesteckt, sollte er den hausärztlichen Notruf unter 116117 oder seinen Hausarzt anrufen, jedoch nicht direkt in die Praxis oder ins Krankenhaus gehen. Dadurch verringert sich die Gefahr, das Virus weiterzuverbreiten. Das gilt selbstverständlich genauso für jedes Mitglied des Praxisteams.

 

Patienten mit Atemwegsinfekten

Grundsätzlich gilt wie sonst auch, dass die Behandlung von Patienten, die Symptome einer akuten Atemwegserkrankung zeigen, auf die Zeit nach Ende der Erkrankung verschoben werden sollte. Patienten sollten idealerweise vor dem Besuch der Praxis telefonisch entsprechend beraten werden. Aushänge in den Praxisräumlichkeiten und Informationen auf der Praxis-Website können zusätzlich unterstützen. Liegt ein zahnmedizinischer Notfall vor, sollte der Patient von der normalen Sprechstunde getrennt versorgt werden. Eine Handlungsempfehlung dazu bietet zum Beispiel das aktuelle Positionspapier der Bundeszahnärztekammer.

 

Hygiene ist eine effektive Präventionsmaßnahme

Hygiene ist auch im Covid 19-Fall ein effektiver Schutz und wird bei einem Epidemie-Geschehen umso wichtiger. Die dafür relevanten Vorgaben finden sich im Hygieneplan, den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim RKI „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde – Anforderungen an die Hygiene“ und der Technischen Regel für biologische Arbeitsstoffe (TRBA 250). 


In der zahnärztlichen Praxis sind als Standard-Hygienemaßnahmen Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrille, Handschuhe üblich. Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Virus wird um ressourcen-schonenden Einsatz gebeten. Sollte das Material nicht mehr über die üblichen Kanäle bestellt werden können, ist das Gesundheitsamt der richtige Kontakt. Bei der Notfall-Behandlung eines Covid 19-(Verdachts-)Falls gelten erweiterte Schutzmaßnahmen der Biostoff- und Gefahrenstoffverordnung, z. B. geschlossener Schutzkittel, Kopfhaube und Tragen von FFP-Schutzmasken, um das zahnmedizinische Personal zu schützen.

 

Kommunikation hilft

Neben der Einhaltung der Hygienevorschriften helfen Information und Kommunikation – sowohl im Hinblick auf das Team als auch auf die Patienten. Wichtig ist dabei, sich auf verlässliche Quellen zu beziehen und diese auch zu nennen. Fehlinformationen irritieren. So schützen weder Nasenspray noch Vitamin C oder Knoblauch vor Ansteckung. An einem Impfstoff wird derzeit geforscht. Spezielle Medikamente gegen das Virus existieren bisher nicht, behandelt werden die Symptome.

 

Tipps:

 

...für die Patientenkommunikation...für Praxis und Mitarbeiter
Hinweis auf Verhaltensregeln als Aushang in der Praxis und auf der WebsiteVerhaltensregeln und Abläufe bei Verdachtsfällen besprechen
Aushang "10 Hygieneregeln" (z.B. KBV)Umgang mit verunsicherten Patienten durchsprechen
Aktuelle Infoblätter auslegenHygieneplan und Hygieneleitfaden strikt einhalten
Patienten frühzeitig auf mögliche Auswirkungen der Corona-Epidemie hinweisen (z.B. Lieferschwierigkeiten bei Zahnersatz)Materialnachschub ordern und bei Engpässen ggf. Kontakt zum Gesundheitsamt suchen

 

Infos beim Bundesgesundheitsministerium und beim Robert-Koch-Institut (RKI).