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Nahaufnahme einer Patientin auf dem Behandlungsstuhl, während sie von der Zahnärztin und der Assistentin behandelt wird

DZR - Tag der Zahngesundheit 2021

25. September 2021 - Bei der Pflege des Mundraums denkt man an Zähneputzen, Prophylaxe oder professionelle Zahnreinigung. Es gibt jedoch weitere Möglichkeiten, die helfen können, Mundraum-erkrankungen vorzubeugen oder die Allgemeingesundheit zu verbessern. Anlässlich des weltweiten Tages zur Zahngesundheit am 25. September erklärt Sabine Schmidt, Leiterin des Kompetenzcenters GOZ/GOÄ/BEMA des Deutschen Zahnärztlichen Rechenzentrums (DZR), worauf es ankommt.

 

„Viele Menschen wissen nicht, dass mit wenig Aufwand bei der Zahnhygiene das Risiko für schwere Krankheiten abgewandt, reduziert oder gelindert werden kann", erklärt Sabine Schmidt anlässlich des weltweiten Tages zur Zahngesundheit. „Wichtig ist eine ganzheitliche Betrachtung des Körpers und dessen Gesundheit. Dabei spielt der Mundraum eine Art Schlüsselrolle."

 

Allgemeingesundheit versus Zahngesundheit

Zahn- und Allgemeingesundheit hängen voneinander ab, bzw. wirken aufeinander ein, denn der Mund- und Rachenraum ist mitunter die wichtigste Stelle für die Versorgung des Organismus. Nahrung, Flüssigkeit und Atemluft gelangen so in den Körper. Bei einer mangelnden Mundgesundheit können Bakterien und Viren in andere Körperregionen verteilt und damit Krankheiten verursacht werden. Infektionsherde wie Zahnfleischtaschen, Zahnbeläge, entzündete Zahnwurzeln oder tote Zähne beeinflussen daher sowohl die Zahn- als auch die allgemeine Gesundheit des Körpers. Dabei sind Personen mit gesundheitlichen Vorbelastungen oder geschwächtem Immunsystem einem erhöhten Risiko ausgesetzt.  

Zahnfleischerkrankungen, Infektionen des Zahnfleischgewebes (Parodontitis), sind dabei besonders gefährlich: Über sie gelangen Bakterien oder Viren in die Blutbahn und verteilen sich im gesamten Körper. Dadurch können nachweislich eine Vielzahl von Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes, Schlaganfälle, Demenz, Nierenleiden oder Krebs begünstigt werden.

 

Zahnhygiene – das A und O

Aufgrund des engen Zusammenhangs von Allgemein- und Mundgesundheit ist die Zahnhygiene ein wichtiger Baustein, um nicht nur Zahn-, sondern auch andere körperliche Erkrankungen zu vermeiden.

„Zur Pflege und Hygiene des Mund- und Rachenraumes zählt nicht nur das richtige tägliche Zähneputzen inklusive Reinigung der Zahnzwischenräume", so die DZR-Expertin Frau Schmidt. „Wichtig ist auch die Reinigung der Zunge, hier sind viele Keime versteckt. Eine antibakterielle Mundspülung zum Schluss kann restliche Bakterien entfernen." Dennoch ist ein regelmäßiger Kontrollbesuch in einer Zahnarztpraxis sowie die professionelle Zahnreinigung absolut empfehlenswert. Ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin kann Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkennen und professionell behandeln.

 

Richtige Ernährung für gesunde Zähne

Unabhängig von der direkten Zahnpflege spielt Ernährung eine wichtige Rolle: Kalziumlieferanten wie Milch oder Käse stärken beispielsweise die Zähne. Vollkornprodukte sowie Rohkost regen durch das Kauen die Speichelproduktion an, die zur Neutralisierung der Säure im Mundraum, die den Zahnschmelz angreift, beiträgt.


Tipp: Keine Zeit zum Zähneputzen? Zuckerfreie Zahnpflege-Kaugummis sind die perfekte Zwischenlösung im Büro oder in der Freizeit.